Agatha Christie – Die Schattenhand

Krimi

 

Verlag: Hachette Collections

Satz und Gestaltung: Redaktionsbüro Franke & Buhk, Hamburg

ASIN: B0082IFJ8K

Erschienen: 2009

Gelesen: 7/2014

 

Zum Inhalt

In dem kleinen Provinznest Lymstock machen anonyme Schmähbriefe die Runde. Keiner wird verschont, die Vorwürfe sind gemein und demütigend. Doch zunächst spricht kaum einer über die Briefe, bis die erste Leiche auftaucht…

 

Leseeindruck

Es war mein erster Krimi von Agatha Christie und ich bin positiv überrascht. Das Buch hat sich leicht und flüssig lesen lassen, der Schreibstil ist angenehm und immer auch mit Humor zwischen den Zeilen. Oft habe ich bei der Lektüre schmunzeln müssen. Das Buch ist in Ich-Form geschrieben und da es das 3. Buch aus der Miss Marple-Reihe ist, dachte ich natürlich, dass sie auch aus ihrer Sicht die Geschichte erzählt – doch dem ist nicht so. Das hat mich am Anfang ein wenig verwirrt. Miss Marple kommt erst im letzten Viertel des Buches ins Spiel und hat in diesem Krimi gar keine so große Rolle (wie man es aus den Filmen vielleicht kennt). Aber das kann sich ja bei den noch folgenden Büchern ändern.

Den Plot fand ich interessant und habe fleißig mit gerätselt. Einige Dinge fand ich etwas merkwürdig, dass zum Beispiel einige Empfänger der anonymen Schmähbriefe diese einfach ins Feuer schmeißen, doch das mag auch an der Zeit liegen, denn der Roman spielt in den 40er Jahren in England, in einem kleinen provinziellen Ort, als Ermittlungsarbeit noch anders funktionierte als heute. Die Entwicklung des Plots fand ich super, ein Stein ergibt den nächsten und doch tappt man als Leser im Dunkeln – dabei ist dann die Auflösung total schlüssig und rund, so dass man sich fragt, warum man da nicht früher drauf gekommen ist. Was ich wirklich gut fand, dass alle Verdächtigen auch in der Geschichte mitspielen und nicht zu guter Schluss irgendeine unbekannte Figur auftaucht, die dann der Mörder ist.

Sehr gut gefallen hat mir auch die Atmosphäre, die Agatha Christie mit ihrer Geschichte geschaffen hat. Ihr ist wirklich gelungen, die Stimmung des Ortes und die Eigenheiten der Menschen einzufangen, alles ist ein bisschen hinterwäldlerisch, die Menschen eigen und schrullig – ich habe diese Stimmung wirklich gerne gemocht und mich dort wohl gefühlt.

Alles in allem hat mich das Buch überzeugen können – genau das Richtige für zwischendurch, wenn man mal Lust auf einen gut konzipierten Krimi hat, der sich rasch und flüssig lesen lässt und einen in eine andere Zeit entführt.

 

 

Miss Marple-Krimis:

1. Mord im Pfarrhaus

2. Die Tote in der Bibliothek

3. Die Schattenhand

4. Ein Mord wird angekündigt

5. Fata Morgana

6. Das Geheimnis der Goldmine

7. 16 Uhr 50 ab Paddington

8. Mord im Spiegel

9. Karibische Affäre

10. Bertrams Hotel

11. Das Schicksal in Person

12. Ruhe unsanft

 

 

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