Robert James Wallner – Die Brücken am Fluss

Gegenwartsliteratur

 

Verlag: Goldmann-Verlag

Umschlaggestaltung: Design Team München in Anlehnung an den amerikanischen Originalumschlag von Louise Fili

Umschlagfoto: Iowa Departement of Economic Developement

Seiten: 219 Seiten

Erschienen: 1993

 

 Buchrückentext

„Der Fotograf Robert Kincaid, zweiundfünfzig Jahre alt, hat die ganze Welt gesehen. Noch immer zieht er unstet durch die Lande, allein, einsam, auf der Suche nach einem ungewöhnlichen Motiv, nach ein wenig Unbeschwertheit und Glück. Als er sich eines Tages nach dem Weg zu einer alten, versteckten Brücke von fast vergessener Schönheit erkundigt, begegnet er der Farmersfrau Francesca Johnson. Nach landläufigen Maßstäben glücklich verheiratet, kann sie doch nicht von den Träumen ihrer Jugend lassen. Robert und Francesca sind mutig genug, um sich auf eine große, wunderbare, aussichtslose Liebe einzulassen. Vier Tage und drei Nächte tauchen sie ein in eine Liebe bis ans Ende aller Grenzen.“

 

Meine Meinung

Die Wege des 52jährigen Fotografen und der gut vierzigjährigen Farmersfrau Francesca Jonson kreuzen sich zufällig im Sommer des Jahres 1965. Rasch empfinden die beiden eine tiefe Zuneigung füreinander, für Francesca scheinen sich ihre Jugendträume zu erfüllen, auch Robert sieht nach einsamen Jahren wieder freudvoll in die Zukunft. Doch ihnen bleibt nicht viel Zeit, nur 4 Tage und 3 Nächte, dann holt sie der Alltag wieder ein – getrennt voneinander. Doch trotz der kurzen gemeinsamen Zeit ist diese Liebe so überwältigend, dass sie ihr ganzes restliches Leben beeinflusst.

Ein wunderbares Buch, das mich so gefangen hat, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Mit einer fast nüchternen Sprache gelingt es Wallner, den heißen Sommer Iowas einzufangen und die liebevolle, intensive Beziehung zwischen Robert und Francesca zu beschreiben. Die Stimmung ist ruhig und bedacht und dennoch so knisternd, dass ich sie nahezu spüren kann. Selten habe ich eine so tiefsinnige und berührende Liebesgeschichte gelesen, so schlicht und einfach und dennoch habe ich am Ende das Buch tief berührt und gerührt zugeschlagen. Eine absolute Leseempfehlung meinerseits, wenn man ruhige, aber emotionale und berührende Geschichten mag.

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