Agnes Desarthe – Mein hungriges Herz

Gegenwartsliteratur

 

Verlag: Droemer-Verlag

Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München

Umschlagabbildung: getty images

Seiten: 336 Seiten

Erschienen: 12. August 2008

 

Buchrückentext

„Seit Myriam ihre schienbar heile Welt zum Einstürzen gebracht hat, sucht sie nach Erlösung und nach sich selbst. Zu lange war sie nur Zuschauerin ihres eigenen Lebens. Nach Jahren zielloser Wanderschaft eröffnet sie in Paris ein kleines Lokal namens „Chez moi“. Von der Eigenartigkeit und Phantasie seiner Besitzerin geprägt, wird das ungewöhnliche Restaurant zum Lieblingstreffpunkt des Viertels und Gästen endlich eine neue Familie. Doch kann man die Vergangenheit einfach so hinter sich lassen?“

 

Meine Meinung

Myriam eröffnet nach 6 Jahren ziellosen Herumirrens ein kleines Restaurant in Paris. Doch der Anfang gestaltet sich schwierig, hat Myriam doch sehr eigene Vorstellungen von ihrem Lokal. Nach und nach beeindruckt die Inhaberin jedoch ihre Gäste mit ihrer Eigenartigkeit und Phantasie und das Restaurant wird zu einem beliebten Treffpunkt des Viertels. Dennoch scheint Myriam nicht glücklich, immer noch hadert sie mit ihrer Vergangenheit…

Ich habe mich schwer getan mit dem Buch, obwohl mich die Geschichte und der Klappentext sehr angesprochen haben. Zum einen spielt der Roman im Hier und Jetzt, und das Restaurant bildet den Mittelpunkt des Geschehens. In Rückblenden erfährt man dann nach und nach von der Vergangenheit Myriams, ihrer Familie und den Umständen, warum sie dieses Lokal eröffnet. Dabei verliert sich die Geschichte oft in Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten, und der rote Faden droht manchmal zu verschwinden. Der Schreibstil, den ich als abgehackt und gehetzt empfunden habe, unterstützt noch dieses Abschweifen vom Thema, dadurch wird der Roman für mich wirklich anstrengend zu lesen.

Eigentlich passiert in der ganzen Geschichte nicht viel, sie lebt von der Gedankenwelt Myriams und den Rückblenden in ihre Vergangenheit. Dabei kann ich sie ganz oft nicht verstehen und ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Myriam wird mir daher auch im Laufe des Romans nicht wirklich sympathisch. Auch die anderen Figuren sind sehr skurril und eigen, einzig Tanja, die erst auf den letzten Seiten auftaucht, ist mir sympathisch in ihrer standhaften und selbstsicheren Art.

Letztlich war ich froh, als ich das Buch endlich beendet habe, nochmal würde ich es sicher nicht lesen. Schade – denn der Inhalt hatte für mich sehr vielversprochen geklungen.

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