Louis Sachar - Löcher

Jugendbuch

 

Verlag: Beltz-Verlag

Umschlaggestaltung: Wolf Erlbruch

Seiten: 296 Seiten

Erschienen: 1. Dezember 2000

 

Buchrückentext

„Dieses Buch erzählt die ganze unglaubliche, zum Weinen komische Geschichte von Stanley, der endlich, endlich den Familienfluch der Yelnats bannt. Hundert Jahre gab es kein Entrinnen: Was immer ein Yelnats anfing, es ging schief. Die Geschäftsidee von Stanleys Vater, gebrauchte Turnschuhe zu recyceln, war nur das letzte Glied einer langen Unglückskette. – Und urplötzlich winkt das Glück. Davor aber liegen: die Geheimnisse von Green Lake.“

 

Meine Meinung

Stanleys soll angeblich ein Paar berühmte Turnschuhe gestohlen haben und hat nun die Wahl zwischen Jugendcamp und Gefängnis. Natürlich entscheidet er sich für das Camp, ahnt jedoch nicht, dass er dort nur eins zu tun hat: Löcher zu graben. Angeblich, um zu einem besseren Menschen zu werden, doch schon bald vermutet er, dass die seltsame Chefin dort etwas Bestimmtes sucht. Ihn wundert nicht, dass er so eine sinnlose Sache machen soll, liegt doch ein Fluch auf der Familie – für den einzig und allein Stanleys Urgroßvater, der alte Tunichtgut und Schweinedieb, verantwortlich ist. Kann Stanley diesen Fluch brechen und was hat die bezaubernde Kitty Kate Barlow mit Stanley und den Löchern zu tun?

Die Geschichte ist irrsinnig und manchmal magisch und trotz des im Grunde ernsten Themas musste ich manches Mal schmunzeln. Der Schreibstil ist leicht und kindgerecht, so lässt sich der Roman, in dem die verschiedenen Handlungsstränge geschickt miteinander verknüpft sind, rasch durchlesen. Eigentlich sind es sogar drei Geschichten: nicht nur die Erlebnisse Stanleys werden erzählt, sondern auch die seiner Vorfahren, vor allem die Geschichte von Stanleys Urgroßvater, der den Fluch über seine Familie gebracht hat, und um die liebenswerte Kissing Katy Barlow, die natürlich auch irgendwas mit dem „Green Lake“ zu tun hat.

Stanley ist ein durch und durch sympathischer Charakter, den ich sofort ins Herz geschlossen habe und mit dem ich mitgelitten habe. Seine Mitkumpane im Camp sind sehr verschieden – so gibt es den Stillen, den Anführer, den Weißen, den Schwarzen und natürlich auch die Mitläufer. Und damit ergeben sich dann auch die Themen des Buches, die damals wie heute aktuell sind: Gruppenverhalten, Mobbing, Diskriminierung durch Rasse oder Herkunft, aber auch Freundschaft und Abenteuerlust sowie die Verbundenheit der Familie sind Bereiche, die in diesem Roman angesprochen werden.

Alles in alles ein unterhaltsames Buch, das gerade Kindern und Jugendlichen Anlass gibt nachzudenken und zu diskutieren – aber auch mir hat der Roman gefallen und ich habe nicht bereut, ihn gelesen zu haben.

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