Gesammelte Schätze 2014

 

Bei der lieben Tialda von dem Blog Bibliofeles habe ich diese schöne Challenge entdeckt:

 

"Man liest in Büchern oft so schöne Sätze oder auch ganze Absätze, die man so toll findet, dass man sie mehrmals hintereinander liest, weil sie so rührend, wahr oder einfach nur wohlig sind. Dann kommt das nächste Buch und noch eines und die Schätze versinken in der Vergessenheit.

 

Bei der Challenge wird jeweils am 1. des neuen Monats ein Artikel mit den gesammelten Schätzen des letzten Monats veröffentlicht. Ob man sich die Sätze in ein Buch schreibt (so wie ich) oder sich einfach nur einen Zettel an die jeweilige Stelle im Buch steckt, um sie für den Blogpost wieder zu finden, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist nur, im Artikel auch anzugeben, von welchem Autor und aus welchem Werk die Sätze stammen plus der Seitenzahl, damit der Schatz auch ganz klar als Zitat erkannt werden kann und urheberrechtlich alles im grünen Bereich bleibt ;).

 

Als kleinen Ansporn, auch das ganze Jahr dran zu bleiben, plane ich am Ende unter all den Teilnehmern, die in allen 12 Monaten fleißig ihren Blogpost veröffentlicht haben, etwas zu verlosen. Was das genau sein wird, weiß ich noch nicht – aber es wird auf jeden Fall etwas “buchiges” :)."


Ich markiere mir in Büchern auch immer schöne Sätze - aber sie rausschreiben, dass sie nicht verloren gehen, finde ich 'ne tolle Idee - und darum mache ich hier gerne mit!

 

Viel mehr gibt es gar nicht zu sagen - vom 1. bis zum 3. des Monats bleibt Zeit, den Artikel bei Tialda zu verlinken. Somit startet die Challenge zum 1.2.2014 und endet am 1.2.2015.

Wichtig sind noch die Urheberrechte. Deshalb muss jedes Zitat in Anführungszeichen gesetzt und die genaue Quelle (Autor, Titel des Buches, Seitenangabe) angegeben werden.

 

Dann mache ich mich mal auf die Suche nach wertvollen Schätzen!

 

Dezember 2014

 

Richard Dübell - Zorn des Himmels 

(Lübbe-Verlag, ISBN 978-3-785-72514-6)

 

„Die Vergangenheit macht uns zu dem, was wir sind, und die Gegenwart bestimmt, was wir in der Zukunft sein werden." Seite 107

 

 

Francoise Dorner - Die letzte Liebe des Monsieur Armand 

(Diogenes-Verlag, ISBN 978-3-257-06603-6)

  

„Noch einmal dachte ich über unsere Begegnung nach. Zwei Einsamkeiten, die zueinander finden, deren eine die Spielregeln kennt, Intelligenz und Bildung über alles stellt, Herz und Güte der moralischen Pflicht opfert, während die andere, instinktiv und empfindsam, spontan Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken weiß, ohne dass Missverständnisse aufkommen." Seite 135

  

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November 2014

 

Charlotte Link - Sturmzeit 

(blanvalet-Verlag, ISBN 978-3-442-37416-8)

 

„Das, woran ich geglaubt habe, ist dahingegangen, und ich fühle mich wie ein alter Mann, der vergeblich nach dem Feuer sucht, das ihn in seiner Jugend erfüllt hat." Seite 339

 

 

Christina Baker Kline - Der Zug der Waisen

(Goldmann-Verlag, ISBN 978-3-442-31383-9)

 

„Die Zeit zieht sich zusammen und breitet sich aus, weißt du. Sie ist nicht gleichmäßig verteilt. Manche Momente dehnen sich im Gedächtnis aus, und andere verschwinden.“ Seite 221

 

 

Anat Talshir - Über uns die Nacht

(Diana-Verlag, ISBN 978-3-453-35777-8)

 

Probleme kommen immer ohne Einladung. Das Glück dagegen müssen wir förmlich über die Schwelle schleifen." Seite 332

 

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Oktober 2014

 

Jan-Philipp Sendker - Das Herzenhören

(Heyne-Verlag, ISBN 978-3-453-14001-5)

 

„Ich spreche von der Liebe, die Blinde zu Sehenden macht. Von der Liebe, die stärker ist als die Angst. Ich spreche von der Liebe, die dem Leben einen Sinn einhaucht, die nicht den Gesetzen des Verfalls gehorcht, die uns wachsen lässt und keine Grenzen kennt." Seite 12

 

"[...] und sie hoffte, Tin Win würde lernen, was sie mit den Jahre gelernt hatte: dass es Wunden gibt, die die Zeit nicht heilt, die sie aber schrumpft auf eine Größe, mit der es sich leben lässt." Seite 80


 

Rainer M. Schröder - Das Geheimnis der weißen Mönche

(Arena-Verlag, ISBN 3-401-04919-4)

 

„"Die wenigsten Menschen gleichen ihrer äußeren Erscheinung", erwiderte der Ordensbruder trocken. "Sonst sähen viele Fürsten wie aussätzige Strolche aus und so manch einfacher Mann käme als König daher."“ Seite 27

 

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September 2014

 

Amy Harmon - Vor uns das Leben

(Ink-Egmont-Verlag, ISBN 978-3-86396-073-5)

 

„"Es gibt solche Tage, Bailey. An denen du glaubst, du kannst es nicht mehr aushalten. Aber dann stellst du fest, dass du es doch kannst. Du kannst es immer. Du bist zäh. Du holst tief Luft, schluckst ein kleines bisschen fester, hälst es noch ein bisschen länger aus, und irgendwann bekommst du wieder Auftrieb", sagte Fern mit einem zittrigen Lächeln und tränengefüllten Augen, die im Widerspruch zu ihren aufmunternden Worten standen." Seite 90


 

Kai Meyer - Das Gelübde

(Heyne-Verlag, ISBN 3-453-13740-X)

 

„Aber ich mag es nicht, ein Leben wie die Ziffern einer Gleichung aufzureihen. Die Mathematik des Schicksals macht mir angst. Ihre Ergebnisse erschrecken mich mit ihrer Logik. Denn was kann die Addition von zweifachem Unglück schon ergeben, außer einen gebrochenen Menschen?“ Seite 32

 

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August 2014

 

Elizabeth Chadwick – Das Lied der Königin

(Blanvalet-Verlag, ISBN 978-3-442-38353-5)

 

„In diesem Augenblick lebten sie ein ganzes Leben, weil sie wussten, dass dies vielleicht alles war, was sie je voneinander haben würden.“ Seite 328


 

Micaela Jary – Das Haus am Alsterufer

(Goldmann-Verlag, ISBN 978-3-442-48028-9)

 

„Die Hoffnung war der größte Betrüger.“ Seite 462

 

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Juli 2014

 

Thommie Bayer – Die kurzen und die langen Jahre

(Piper-Verlag, ISBN 978-3-492-05481-2)

 

„Es gibt Anblicke, von denen ich nicht weiß, ob sie mir gut- oder wehtun, ob ich hinsehen darf oder den Blick abwenden soll, und irgendwann habe ich den Blick abgewandt und bin beschäftigt damit, mir selbst zu erklären, dss das eben Gesehene kein Zeichen war, keine Botschaft an mich, sondern einfach das Leben, an dem jeder zumindest mal vorbeikommt, falls er, wie ich, nicht mehr daran beteiligt ist.“ Seite 7

 

„…, denn natürlich gab es Momente reinen Glücks und Phasen von Zufriedenheit, Freude am Erfolg und Lebensgenuss, nur eben immer alles auf einer dünnen Decke, deren Knirschen ich spürte, über einem Abgrund, in dem Konrad und mein Sohn auf mich zu warten schienen.“ Seite 181

 

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Juni 2014

 

Sophie Bassignac – Die gepflegten Neurosen der Mademoiselle Claire

(btb-Verlag, ISBN 978-3-442-74209-7)

 

„“Dieses Buch und das hier unterscheiden sich ebenso sehr voneinander wie Sie und ich. Mit den Büchern sind sie an einem Tag mit jungen jüdischen Intellektuellen 1912 in Prag und am nächsten 1823 in Tokio und plaudern mit Geishas in einem Teehaus, 1930 in den schönen Vierteln von Paris oder 1896 in New York im Kopf eines jungen ehrgeizigen Nichtadeligen... Welcher Mensch könnte mir solche Reisen bieten, welches Leben würde mir so viele Begegnungen ermöglichen?““ Seite 90

 

„Als sie von zu Hause weggegangen war, hatte sie die Liebe zu ihren Eltern nicht wie einen Fetisch in der Tasche aufbewahrt. Sie hatte keine wunderbaren Erinnerungen, die die Illusion hätte aufrechterhalte können.“ Seite 139

 

 

Rainer M. Schröder – Das Geheimnis des Kartenmachers

(Arena-Verlag, ISBN 978-3-401-05151-2)

 

„Meister Bartholo zuckte die Achseln: „Auf dem Markt lernt man die Leute besser kennen als in der Kirche. Und ich habe das lebendige Wort der Tat schon immer hundert toten Worten vorgezogen“, antwortete er rätselhaft und wechselte sofort das Thema.“ Seite 70

 

„Sind Bücher doch voll von Worten der Weisen, voll von Vorbildern der Antike, von moralistischen, politischen und religiösen Lehren. Sie leben, leisten uns Gesellschaft, reden mit uns, belehren, unterweisen, trösten uns, bringen uns ganz vergessene Dinge wie gegenwärtig nahe und stellen sie uns vor Augen. So groß ist ihre Macht und Würde, ihre geradezu göttliche Ausstrahlung, dass wir, gäbe es keine Bücher, alle roh und ungebildet wären, fast nichts von der Vergangenheit wüssten, keinerlei Vorbild für unser Handeln und keine Kenntnis von den menschlichen und göttlichen Dingen hätten…“ Seite 82

 

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Mai 2014

 

Emylia Hall – Mein Sommer am See

(btb-Verlag, ISBN 978-3-442-74555-5)

 

„Jeder Katastrophe, die uns widerfährt, geht eine Zeit voraus, in der wir von nichts wussten. Wie glücklich wir da noch waren. Wenn wir doch nur lernen könnten, die normalen Tage zu feiern; die Tage, die unauffällig beginnen und sich wenig beachtenswert fortsetzen.“ Seite 18

 

„Ich hauchte auf Fensterscheiben, nur um ein Zeichen meiner selbst zu sehen.“ Seite 283

 

 

Susanna Tamaro – Geh, wohin dein Herz dich trägt

(Diogenes-Verlag, ISBN 3-257-06058-0)

 

„Weißt du, welchen Fehler man immer wieder macht? Den, zu glauben, das Leben sei unwandelbar, und wenn man einmal einen Weg eingeschlagen habe, müsse man ihn auch bis zum Ende gehen. Das Schicksal hat viel mehr Phantasie als wir.“ Seite 128

 

„Irgendwo habe ich kürzlich einen Indianerspruch gelesen, der hieß: “Bevor du über einen Menschen urteilst, gehe drei Monde lang in seinen Mokassins.““ Seite 164

 

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April 2014

 

Ann Dukthas – Maria Stuarts dunkles Geheimnis

(Econ-Verlag, ISBN 978-3-6122-7342-0)

 

„“Wer hat Euch das gesagt?“ „Die beiden ärgsten Feinde der Wahrheit: Klatsch und Tratsch.““ Seite 135 

 

Patrick Ness – Die Nacht des Kranichs

(Goldmann-Verlag, ISBN 978-3-4423-1356-3)

 

Es geht um Bücher:

„Alle standen sie da in den Regalen, zu viele, nicht genug, und in ihnen tobten ihre Geschichten, ob sie nun gelesen wurden oder nicht:“ Seite 69

 

Andrea Schacht – Triumph des Himmels

(Blanvalet-Verlag, ISBN 978-3-7645-0459-5)

„Menschen versuchen zu fliehen, doch Gefühlen kann man nicht entkommen. Sie heften sich wie Schatten an einen. Glauben sie mir, ich weiß, wovon ich rede.“ Seite 275

 

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März 2014

 

Maria Regina Heinitz – Als der Sommer seine Farbe verlor

(Bloomsbury Berlin-Verlag, ISBN 978-3-8270-1188-6)

 

„Mag sein, dass die Zeit alle Wunden heilt, sehr wahrscheinlich ist das sogar richtig, aber keiner spricht über die Narben, die bleien und still und unerkannt das Altbekannte verändern.“ Seite 418

 

Jamie Ford – Die chinesische Sängerin

(Bloomsbury Berlin-Verlag, ISBN 978-3-8270-1184-8)

 

„Sehen ist nicht gleich glauben. Fühlen ist gleich glauben.“ Seite 31

 

„Nein, tatsächlich trug jeder [Mensch] eine verwirrende Mischung in sich: aus Liebe und Hass, Freude und Kummer, Sehnsucht und Vergessen, fehlgeleiteter Wahrheit und schmerzhafter Täuschung.“ Seite 237

 

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Februar 2014

 

Veronika Peters – Das Meer in Gold und Grau

(Goldmann-Verlag, ISBN 978-3-442-46789-1)

 

„“Irgendwann ist alles Vergangenheit“, sagte sie oft, wenn die Nachrichten liefen, „C‘est la vie.““ Seite 9

  

Santa Montefiore – Der Geisterbaum

(Weltbild-Verlag, ISBN 978-3828-97194-3)

 

„“Aber schließlich muß man sich einfach fügen, es [das Ende] akzeptieren und seine letzten Tage so glücklich wie möglich verbringen. Ich setze mein Vertrauen in Gott. Ich weiß, dass der Tod nur das Tor zu einem anderen Leben ist. Nicht Lebewohl, sondern auf Wiedersehen. Ich bin zuversichtlich“, sagte sie gelassen, und Sofia glaubte ihr, dass sie tatsächlich eine Art inneren Frieden gefunden hatte.“ Seite 465

 

Anna Seidl – Es wird keine Helden geben

(Oetinger-Verlag, ISBN 978-3-7891-4746-3)

 

„Denn das Leben ist es, wovor wir Angst haben sollten. Während der Tod die Erlösung ist, zwingt uns das Leben immer wieder in die Knie.“ Seite 32

 

„Du hast die Macht über dein eigenes Leben. Dein Leben ist immer so langweilig oder eintönig, wie du es gestaltest. Es liegt in deiner Hand, daraus etwas zu machen.“ Seite 152/153

 

Eric-Emmanuel Schmitt – Die Träumerin von Ostende

(Fischer-Verlag, ISBN 978-3-10-073586-7)

 

"Doch vor kurzem hatte eine Krankheit – eine Gehirnblutung, wie Gerda sagte – sie von einer Antiquität zu einem Trödel herabgestuft.“ Seite 18

  

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Kommentare: 2
  • #1

    Tanja (Montag, 17 März 2014 00:18)

    Oh ja, ich finde es auch schön die schönsten Sätze oder Weisheiten aus den Büchern ins Notizbüchlein zu übertragen, und über "Die gesammelten Schätze" vorzustellen. Schöne Zeilen hast du ausfindig machen können - mir gefällt besonders das Vorletzte.

    Liebe Grüße,
    Tanja

  • #2

    buchwelten (Montag, 17 März 2014 05:39)

    @Tanja: Ja, das Buch hat mich auch sehr berührt - und für eine so junge Autorin standen da wirklich viele weise Sätze drin.
    LG Sabine

Januar 2014

 

Sally Beauman – Engel aus Stein

(Goldmann-Verlag, ISBN 3-442-42189-6)

 

„Er lächelte nur selten; seine Augen hatten einen Ausdruck, der mir damals fremd war, obwohl er mir seither schon oft begegnet ist: Augen, die selbst das Glück mit Vorsicht betrachteten.“ S. 62

 

„Die Zeit verändert alles. Sie verändert die Erinnerung. Sie holt manche Dinge weiter nach vorn und drängt andere in den Hintergrund.“ S. 786

 

Nina George – Das Lavendelzimmer

(Knaur-Verlag, ISBN-13: 978-3-426-65268-8)

 

„“Ich muss aber noch weinen. Sonst ertrinke ich. Verstehen Sie das?““ S. 19

 

„Und duschte heiß, um sich vorzuwärmen für die Kälte des Tages.“ S. 43

 

„Die Gewohnheit ist eine gefährliche, eitle Göttin. Sie lässt nichts zu, was ihre Regentschaft unterbricht. Sie tötet eine Sehnsucht nach der anderen. Die Sehnsucht nach Reisen, nach einer anderen Arbeit, nach einer neuen Liebe. Sie verhindert zu leben, wie man will. Weil wir aus Gewohnheit nicht mehr nachdenken, ob wir noch wollen, was wir tun.“ S. 207

 

Thommie Bayer – Das Aquarium

(Piper-Verlag, ISBN-13: 978-3-492-27262-9)

 

„Träume sind Elektroblitze im Gehirn. Sie sagen gar nichts. Das Gehirn spielt einfach mit den gespeicherten Resten. Weiter nichts.“ S. 219

 

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