Max Rhode – Die Blutschule

Mystery, Thriller

 

Verlag: Lübbe

Umschlaggestaltung: Pauline Schimmelpenninck Büro für Gestaltung, Berlin

Umschlagmotiv: © gettyimages /ideabug

ISBN-13: 978-3-404-17267-2

Seiten: 256 Seiten

Erschienen: 8. Oktober 2015

 

Zum Inhalt

„Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird ...“ (Quelle: Verlagsseite)

 

Meine Meinung

Ich hatte sehr unterschiedliche Meinungen gehört zu diesem Buch – solche, die das Buch klasse fanden, auch wenn es kein typischer Fitzek ist (ja – hinter Max Rhode versteckt sich Sebastian Fitzek – und wer sein neues Buch „Das Joshua-Profil gelesen hat, weiß auch den Namen Max Rhode einzuordnen) und solche, die eine Handlung vermisst haben und denen es zu blutig war. Sebastian Fitzek hat ja selber eingeräumt, dass das Genre Thriller nicht ganz passend ist und es eher als Horror zu bezeichnen wäre, ich würde denken, es ist eher ein Mystery-Roman mit wenigen blutigen Elementen – und das sage ich, obwohl ich in diesen Dingen ein echter „Schisser“ bin.

Mich konnte das Buch leider auch nicht überzeugen, nicht mal, weil es mir zu blutig war, sondern eher, weil ich falsche Erwartungen hatte. Ich hatte mir einen spannenden Roman zu Halloween gewünscht, bekommen habe ich einen blutigen Mystery-Thriller, der aber an einigen Stellen auch so seine Längen hatte.

Den Einstieg fand ich ganz gelungen, die Charaktere werden eingeführt und zunächst scheint alles ganz harmlos: ein mehr oder weniger verzweifelter Umzug durch eine durchschnittliche Familie, die Ärger suchende Dorfjugend und einige merkwürdige Bewohner – doch schon bald wird es mystisch, als das Böse Einzug in die Familie hält.

Da ich ja eingestellt war auf eine Mischung zwischen Horror und Thriller, dachte ich natürlich, dass es dann bald richtig zur Sache geht, ich vielleicht sogar das Buch beiseitelegen muss, weil es mir zu viel ist – aber nichts von alledem. Ja, es gibt im Verlauf dann ein paar unschöne, auch blutige Szenen, hier wird aber wenig beschrieben, es ist eher eine Sache des eigenen Kopfkinos – und sicherlich ist es nicht blutiger oder brutaler, als ich es von vielen anderen Thrillern kenne. Es beginnt eine Jagd auf Leben und Tod, der dann zu einem Kampf der Untoten wird und immer wieder spielt auch das Übernatürliche eine Rolle; nur war ich leider nicht gefesselt von der Handlung und fand einige Stellen – obwohl es ja eine Jagd ist – doch etwas langatmig.

Dabei liest sich die Geschichte wirklich gut, der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich zügig lesen. Die Charaktere sind mir ein wenig zu klischeehaft geraten, gelungen sind aber die Verwandlung des Vaters und auch die Darstellung des Ich-Erzählers Simon. Es ist klar, dass er eine Geschichte erzählt, die weit in der Vergangenheit gespielt hat, doch was es mit dieser Rahmenhandlung auf sich hat, erschießt sich dann erst am Schluss – und hier hat der Autor auch wieder ein Überraschung parat, die ich aber eher vorhersehbar fand, so dass mir auch der Knalleffekt am Schluss gefehlt hat.

 

Mein Fazit 

Ganz anders als erwartet und für mich eher ein Mystery-Thriller als denn eine Horror-Geschichte. Trotz der Kürze des Buches ist Spannung für mich kaum aufgetreten und leider hatte die Geschichte im Mittelteil auch ihre Längen, trotzdem aber lässt sie sich flüssig lesen. Obwohl ich die Idee des Buches gut fand, hat mich die Umsetzung dann leider nicht überzeugen können, außerdem fand ich das Ende dann doch zu offensichtlich, so dass mir der Überraschungseffekt am Schluss gefehlt hat. Ich gebe dem Buch daher knappe 3 von 5 Sternen.

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